Seit 2018 arbeitet Carola regelmäßig als freie Regisseurin. Ihre Arbeiten mit dem Musiker Big Daddy Mugglestone wurden im Kulturzug nach Breslau / Wrocław, in den Uferstudios und im ausland in Berlin gezeigt. 2019 arbeitet Carola mit dem Social Muscle Club und entwickelt „Activist Tarot“, eine One-on-One-Performance, bei der sie in die aktivistische Zukunft der / des Performancebesucher*in blickt. „Activist Tarot“ wird auf Protestcamps, Demos und bei Veranstaltungen wie der re:publica performt.

Für ihre Arbeit in der ländlichen Region erhält Carola 2020 eine Global Village Ventures Förderung und in 2021 ein #TakeCare-Stipendium. 2021 bekommt sie für „Gravitation“, ihrer Forschung zur queer-feministischen Performancekunst, ein Arbeits- und Recherchestipendium der Stadt Berlin.

Ihre Arbeiten werfen Fragen auf, an denen sich die Wirklichkeit bricht. Unprogrammatisch, mit offenen Augen und Humor läuft Carola durch die Welt: Sie lädt Fremde zu spontanen Aktionen ein und befragt Menschen in Interviews, die später in ihre Bühnenarbeiten einfließen. Carola Lehmann hat Angewandte Theaterwissenschaften in Gießen studiert.


2023
„Kopf in den Wolken“

Mit: Marie Güsewell, Kathrin Ollroge, Jule Torhorst, Regie: Carola Lehmann.

Mit Dorfbewohner*innen zu den politischen Themen Ökologie, Abwanderung und Rechtspopulismus in einen Austausch zu treten und die dabei entstehenden Texte künstlerisch darzustellen – das ist das Vorhaben von „Kopf in den Wolken“. Aus den Gesprächen entsteht eine Bühnenfassung, die wir auf Dörfern rund um Schloss Bröllin zeigen. Teile der Interviews werden in „Hörstationen“ im ländlichen Raum installiert.




2023
Residenz „Klang“

Die Residenz erforscht, wie Interviewtexte und Stories mit den Mitteln der elektronischen Musik und des Gesangs gemeinsam wirken können. In ihrer Recherche eignet Carola Lehmann sich Techniken elektronischer Musik an und erkundet die darstellerisch-künstlerischen Potentiale der Verbindung von Text und Musik.

Fond Darstellende Künste Residenzförderung

Oktober 2022 – April 2023
DENNOCH! – Zur Lage der Freien Künste
Ein Dokumentarfilm von Janina Möbius


Weitere Termine werden fortlaufend ergänzt.

Die Freien Darstellenden Künste waren und sind von Krisensituationen in besonderer Form betroffen. Um Künstler*innen aus diesem Feld zu unterstützen, initiierte und förderte der Fonds Darstellende Künste zwischen Mai und August 2022 rund 30 Labore von Figuren- und Objekttheater bis Musiktheater, von Tanz über Performance und Schauspiel bis zu Theater im öffentlichen Raum und Zeitgenössischem Zirkus. Der Film dokumentiert das künstlerische Arbeiten und Forschen dieser über die Bundesrepublik verteilten (auch digitalen) Labore in Zeiten gesellschaftlicher Transformation.
Das Artist Lab „Tausend Hektar Kunst“ wird im Film dokumentiert.

2022
Artist Lab „Tausend Hektar Kunst“
Zehn Künstlerinnen und Künstler siedeln um aufs Dorf und erforschen, was an ihrer Theater- und Performancearbeit für ländliche Regionen attraktiv ist. Wie früher die Gaukler, so zieht das Performancekollektiv in die Regionen des Landkreises Uecker-Randow und führt auf, was es erarbeitet hat: Skizzen und Szenen, die von aktuellen Ereignissen und Gesprächen, von Gegenwart und Überlieferung ausgehen.
Zu den Aufführungen fährt das Kollektiv in einem Bus, der sonst die Brötchen auf die Dörfer bringt. Für das leibliche Wohl ist gesorgt, der Eintritt ist frei.
Carola Lehmann verantwortet das Konzept des Artist Lab Tausend Hektar Kunst



2021
Arbeits- und Recherchestipendium „Gravitation“
Mit „Gravitation“ begebe ich mich auf eine Spurensuche. Ich recherchiere, wie sich die nächste, jüngere Generation von Performancekünstler*innen mit feministischen bzw. genderbezogenen Fragen beschäftigt. „Gravitation“ ist ein Selbstversuch. Die Strategien der untersuchten Performances nehme ich auf und lasse sie in meine künstlerische Handschrift „herabsinken“, sie gravitieren in meine Arbeit. Performativ nehme ich fremde Ansätze auf, kommentiere und erweitere diese.
Ich versammle andere – als „Aneignung“ kenntlich gemachte – Konzepte in meinem Körper und in meiner Performance.