Carola Lehmann arbeitet im Grenzbereich von Performance, Musiktheater und Aktivismus. In ihren Arbeiten setzt sie sich mit den darstellerisch-künstlerischen Potentialen der Verbindung von darstellender Kunst und Musik auseinander. Um diese Arbeit zu vertiefen, erhält sie 2023 ein Flausen-Stipendium. 2021 erforscht sie mit ihrem Projekt „Gravitation“ künstlerisch die Gegenwart queer-feministischer Performancekunst, gefördert durch ein Arbeits- und Recherchestipendium der Stadt Berlin.


2022 leitet Carola Lehmann das Artist Lab „Tausend Hektar Kunst“, aus dem die gleichnamige Gruppe hervorging. Die Formation richtet ihren Fokus auf die Themen und Geschichten einer Region und bearbeitet diese theatral. Entstehende Arbeiten eröffnen Räume für Begegnung und Gespräch mit dem Publikum. Carola Lehmann hat Angewandte Theaterwissenschaften in Gießen studiert.


2023
„Kopf in den Wolken“

Mit: Marie Güsewell, Kathrin Ollroge, Jule Torhorst, Regie: Carola Lehmann.

Mit Dorfbewohner*innen zu den politischen Themen Ökologie, Abwanderung und Rechtspopulismus in einen Austausch zu treten und die dabei entstehenden Texte künstlerisch darzustellen – das ist das Vorhaben von „Kopf in den Wolken“. Aus den Gesprächen entsteht eine Bühnenfassung, die wir auf Dörfern rund um Schloss Bröllin zeigen. Teile der Interviews werden in „Hörstationen“ im ländlichen Raum installiert.




2023
Residenz „Klang“

Die Residenz erforscht, wie Interviewtexte und Stories mit den Mitteln der elektronischen Musik und des Gesangs gemeinsam wirken können. In ihrer Recherche eignet Carola Lehmann sich Techniken elektronischer Musik an und erkundet die darstellerisch-künstlerischen Potentiale der Verbindung von Text und Musik.

Fond Darstellende Künste Residenzförderung

Oktober 2022 – April 2023
DENNOCH! – Zur Lage der Freien Künste
Ein Dokumentarfilm von Janina Möbius


Weitere Termine werden fortlaufend ergänzt.

Die Freien Darstellenden Künste waren und sind von Krisensituationen in besonderer Form betroffen. Um Künstler*innen aus diesem Feld zu unterstützen, initiierte und förderte der Fonds Darstellende Künste zwischen Mai und August 2022 rund 30 Labore von Figuren- und Objekttheater bis Musiktheater, von Tanz über Performance und Schauspiel bis zu Theater im öffentlichen Raum und Zeitgenössischem Zirkus. Der Film dokumentiert das künstlerische Arbeiten und Forschen dieser über die Bundesrepublik verteilten (auch digitalen) Labore in Zeiten gesellschaftlicher Transformation.
Das Artist Lab „Tausend Hektar Kunst“ wird im Film dokumentiert.

2022
Artist Lab „Tausend Hektar Kunst“
Zehn Künstlerinnen und Künstler siedeln um aufs Dorf und erforschen, was an ihrer Theater- und Performancearbeit für ländliche Regionen attraktiv ist. Wie früher die Gaukler, so zieht das Performancekollektiv in die Regionen des Landkreises Uecker-Randow und führt auf, was es erarbeitet hat: Skizzen und Szenen, die von aktuellen Ereignissen und Gesprächen, von Gegenwart und Überlieferung ausgehen.
Zu den Aufführungen fährt das Kollektiv in einem Bus, der sonst die Brötchen auf die Dörfer bringt. Für das leibliche Wohl ist gesorgt, der Eintritt ist frei.
Carola Lehmann verantwortet das Konzept des Artist Lab Tausend Hektar Kunst



2021
Arbeits- und Recherchestipendium „Gravitation“
Mit „Gravitation“ begebe ich mich auf eine Spurensuche. Ich recherchiere, wie sich die nächste, jüngere Generation von Performancekünstler*innen mit feministischen bzw. genderbezogenen Fragen beschäftigt. „Gravitation“ ist ein Selbstversuch. Die Strategien der untersuchten Performances nehme ich auf und lasse sie in meine künstlerische Handschrift „herabsinken“, sie gravitieren in meine Arbeit. Performativ nehme ich fremde Ansätze auf, kommentiere und erweitere diese.
Ich versammle andere – als „Aneignung“ kenntlich gemachte – Konzepte in meinem Körper und in meiner Performance.